Eltern kennen die Szene:
„Räum bitte auf!“ – keine Reaktion.
„Komm, wir gehen!“ – Kind läuft in die andere Richtung.
„Zieh die Schuhe an!“ – Kind tut so, als wären die Schuhe unsichtbar.
Das Gefühl: Mein Kind hört nicht.
Die Wahrheit: Kinder sind keine kleinen Soldaten, die aufs Kommando reagieren.
🦙 Berta sagt: „Wenn dein Kind nicht hört, hat es nicht Ohrenschmalz – sondern eigene Bedürfnisse.“
Warum Kinder nicht hören 🤔
- Sie sind vertieft: Spielen ist Arbeit für Kinder.
- Botschaft zu kompliziert: „Mach dich fertig“ ist kein Kindersatz.
- Timing: Mitten im Wutanfall ist kein guter Moment.
- Bedürfnisse prallen aufeinander: Dein Bedürfnis nach Pünktlichkeit trifft auf seins nach Autonomie.
Was Eltern tun können 🙌
- Klar und konkret sprechen
👉 Statt: „Mach dich fertig“ → „Zieh die Hose an.“ - Blickkontakt herstellen
👉 Runter auf Augenhöhe, anfassen, Name nennen. - Verbindung vor Auftrag
👉 Erst Interesse zeigen („Was baust du da?“), dann die Bitte äußern. - Wahlmöglichkeiten geben
👉 „Willst du zuerst die Jacke oder die Schuhe anziehen?“
Alltagssituationen & Bertas Tipps 🦙
- Beim Aufräumen
„Räum endlich auf!“ → Kind hört nicht.
👉 „Ich brauche Ordnung. Welche Kiste willst du zuerst füllen?“ - Beim Losgehen
„Los, wir müssen los!“ → Kind trödelt.
👉 „Wir fahren jetzt. Willst du selber laufen oder auf dem Arm?“ - Beim Zähneputzen
„Mach endlich den Mund auf!“ → Kind kneift die Lippen zusammen.
👉 „Zähneputzen gehört dazu. Willst du, dass ich zuerst oben oder unten putze?“
Fazit 🌱
Wenn Kinder nicht hören, heißt das nicht, dass sie uns ignorieren. Sie handeln aus ihrem Erleben, nicht aus bösem Willen.
Eltern, die klar, liebevoll und verbindend sprechen, werden eher gehört – ohne Brüllen, ohne Strafen.
🦙 Bertas Aha-Satz:
„Ein Kind, das nicht hört, sagt: ‚Sieh mich. Versteh mich.‘ – nicht: ‚Nerv mich.‘“
📚 Weniger Drama – mehr Aha!
Hol dir den nächsten Schritt – kurz, klar & alltagsnah.
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Tipp: Wähle einen Einstieg und probiere ihn diese Woche aus. Kleine Schritte – große Aha-Momente.